Jahresausflug in das Freilichtmuseum Hagen
Am 17. August 2024 unternahmen wir, der Kreuzbund Stadtverband Rheinberg, unseren Jahresausflug ins Freilichtmuseum Hagen. Dieser Ausflug war ein besonderes Angebot für Menschen mit Suchterkrankung und ihre Angehörigen, um gemeinsam einen schönen Tag zu erleben und neue Eindrücke zu gewinnen. Um 9 Uhr morgens starteten wir unsere Reise mit dem Bus, der uns in etwa 1,5 Stunden zum Museum brachte. Für eine angenehme Fahrt war mit Getränken gesorgt.
Im Museum angekommen, nutzten einige die Gelegenheit, mit der Wege-Bahn bis in den oberen Teil des Museumsdorfes zu fahren. Andere, die gut zu Fuß waren, entschieden sich für einen Spaziergang durch die idyllische Natur. Beim Ausstieg wurden wir sofort vom verlockenden Duft frisch gebackenen Brotes empfangen, der viele von uns direkt zur Bäckerei führte. Die Suche nach der Toilette stand ebenfalls bei einigen hoch im Kurs – letztlich stellte sich heraus, dass der Bäcker und die Toiletten zum Glück nah beieinander lagen.
Das Freilichtmuseum bot uns an vielen Stationen faszinierende Einblicke in die traditionelle Handwerkskunst. In originalgetreu nachgebauten Werkstätten wurde uns die harte Arbeit und die oft widrigen Lebensbedingungen der Handwerker eindrücklich vor Augen geführt. Besonders erschütternd war der Einblick in die Kinderarbeit der damaligen Zeit: Kinder mussten in der Papierherstellung unter extremen Bedingungen arbeiten, was oft zu Krankheiten führte. Ein bedrückendes Kapitel unserer Geschichte, das uns sehr bewegt hat.
Während der Führung erfuhren wir auch viel über die gesundheitsschädlichen Bedingungen, denen die Arbeiter damals ausgesetzt waren. Viele Handwerker erreichten aufgrund dieser Belastungen kein hohes Alter. Der technische Fortschritt hat über die Jahre vieles verbessert, doch auch heute stehen wir vor immer neuen Herausforderungen und Entwicklungen.
Nach der lehrreichen Führung nutzten viele von uns die Gelegenheit, im Museumsshop Produkte wie frisch gebackenes Brot, herzhafte Wurstwaren oder handgefertigte Zigarren zu erwerben. Besonders das Brot und die Würste waren ein kulinarischer Höhepunkt.
Der anschließende Spaziergang entlang des Mäckinger Bachs führte uns durch eine grüne, historische Landschaft, vorbei an alten Fachwerkhäusern. In einigen dieser Gebäude wird noch heute gearbeitet, und wir konnten den Handwerkern bei der Herstellung von Alltagsgegenständen wie Handfegern oder beim Bierbrauen zusehen. Die Vorführungen, etwa mit dem Messingstampfhammer oder bei der Schmiedekunst, waren sehr eindrucksvoll und zeigten uns hautnah, wie schwer die Arbeit damals war.
Im Restaurant des Museums ließen wir den Tag bei einem reichhaltigen Buffet und kühlen Getränken ausklingen. Der gemeinsame Ausflug bot allen Teilnehmer:innen die Möglichkeit, sich in einem ungezwungenen Rahmen auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen.
Alles in allem war es ein rundum gelungener Tag mit vielen neuen Eindrücken, schönen Gesprächen und angenehmen Begegnungen. Wir freuen uns schon auf den nächsten Ausflug und sind gespannt, welche neuen Erlebnisse uns dann erwarten.